In aller Kürze:

An den ersten zwei Kongress-Tagen (15.-16. August) sind ausschließlich aktive und ehemalige Sexworker als Teilnehmer*innen willkommen. Mit den Workshops am 15. August und dem Barcamp-Format am 16. August stellt der Kongress jede Menge Gelegenheiten für spontane Inhalte, für gegenseitiges Kennenlernen und zur  Stärkung unserer persönlichen und beruflichen Netzwerke zur Verfügung.

Ein sicherer Ort um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen 

In der Gesellschaft und den Medien haftet der Sexarbeit oft ein „schmuddeliger“, „perverser“ oder gar gefährlicher Ruf an. Kein Wunder also, dass Menschen, die aktiv im Erotikgewerbe tätig sind oder waren, sich oft mit jeder Menge Vorurteilen herumschlagen müssen. Von 15. bis 17. August ladet der Berufsverband Sexarbeiter*innen aus Deutschland und international zum jährlichen Hurenkongress und dem brandneuen Event World of Whorecraft – die Sexwork Messe ein – eine einmalige Gelegenheit für Austausch, Netzwerken und Weiterbildung!

Eine außergewöhnliche Chance zum Netzwerken 

Unsere Workshopleiter*innen sind alle selbst vom Fach – in ihren Workshops teilen sie Tricks, Tipps und Erfahrungen aller Art und bieten Raum für Diskussionen und Fragen. Manche Workshops finden auf Deutsch statt, andere auf Englisch und einige in beiden Sprachen – wie schon im vergangenen Jahr werden viele internationale Kolleg*innen zum Kongress erwartet. Ob „Selbstmarketing & Kommunikation”, Professional BDSM for Beginners”, „Fighting Burn-Out Through Self Love” oder „Betriebsgründung – Selbstständig machen in der Sexarbeit” – alle unsere Workshops  richten sich explizit an Menschen, die in der Sexarbeit arbeiten und deren spezifische Bedürfnisse.

Der Kongress ist auch eine Gelegenheit, sich über komplexe Themen zu informieren und zu diskutieren: So wird es beispielsweise einen speziellen Workspace von Missy-Kolumnist Christian Schmacht geben, in dem die Arbeits- und Lebensbedingungen von Sexarbeiter*innen , die transgender/transsexuell/nicht-binär/genderqueer sind, diskutiert werden. Anastacia Ryan von TAMPEP – dem europäischen Netzwerk zur Förderung der Rechte von migrantischen Sexworkern  – wird eine Diskussion über die Auswirkungen von Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels leiten.

Sprecht nicht (nur) ÜBER uns – sprecht MIT uns 

Auf der World of Whorecraft-Messe am 17. August sind neben den Kongress-Teilnehmer*innen (freier Eintritt) auch Nicht-Sexarbeiter*innen und generell die interessierte Öffentlichkeit willkommen. Besucher*innen haben die einzigartige Gelegenheit mehr zu dem Berufsfeld der Sexarbeit direkt von den darin tätigen Menschen zu erfahren.

Besucher*innen der World of Whorecraft-Messe erwartet ein buntes Programm: Sexworker und ihre Unterstützer*innen zeigen im Rahmen von Infoständen, Workshops, Filmen, Lesungen und Keynote-Vorträgen die vielfältige Welt der Sexarbeit. Neben dem BesD informieren auf der Messe auch andere Sexarbeits-Vereinigungen und Netzwerke über die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen für Sexarbeitende in Deutschland. Zum Beispiel die Aktivist*innen von Sexarbeit ist Arbeit, die mit ihrem aktuellem Projekt „Strich/Code/Move“ eine Brücke zwischen Politik und Kunst schlagen.

Gemeinsam sind wir stärker 

Viele internationale Kolleg*innen, zum Beispiel von der Sexworker-Bewegung SWARM aus London oder dem Black Sexworker Collective aus New York, werden auf dem Berliner Event erwartet. Unterschiedlichste Beratungs- und Anlaufstellen (unter anderem bufas e.V., Hydra, smartberlin und ragazza) sind mit eigenen Messeständen vertreten.

Auch branchenrelevante Anbieter, wie beispielsweise der queere Sexshop Other Nature, sind vor Ort zu finden. Des Weiteren geplant sind Performances, ein Kino&Film-Bereich, ein eigener Kunst-Bereich u.a. in Kooperation mit der Ausstellung „Objects of Desire“, ein Space für Forscher*innen (einige davon Teil des europaweiten ICRSE-Netzwerk) und vieles mehr – das finale Programm wird auf der Website www.worldofwhorecraft.de veröffentlicht.

Zusammenhalten und  unterstützen

Da sich einige Sexarbeiter*innen leider keine Reise- oder Ticketkosten, beziehungsweise einen Verdienstausfall leisten können, sucht der Berufsverband noch nach Veranstaltungssponsor*innen, die die Teilnahme marginalisierter Kolleg*innen am Kongress ermöglichen und die Messe-Veranstaltung unterstützen wollen (mehr Infos hier).

Zu den bisherigen Sponsor*innen zählen unter anderem die Deutsche Aids-Hilfe, die Autorin Anna Basener („Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte”) sowie das Dienstleistungsportal kaufmich.com.