24.01.25 | EINE STUNDE EIN THEMA | Bordellschließungen und Milieuverschiebung
Unsere monatliche Online-Veranstaltungsreihe zu den gesellschaftlich und politisch am heißesten diskutierten Themen rund um Sexarbeit. Sexarbeiter*innen und Expert*innen aus relevanten Bereichen erklären, klären auf und diskutieren.
Datum: Freitag den 24.01.25
Uhrzeit: 16:00 bis 17:00 Uhr
Teilnahme: Offen für alle Interessierten! Wir laden insbesondere Mitarbeitende aus Verwaltung, Politik und Gesundheitswesen herzlich zur Teilnahme ein.
Preis: Kostenlos
Sprache: Deutsch
Veranstalter:
Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD e. V.) ist die größte Sexarbeitenden-Organisation Europas und hat als Ziel die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Beseitigung von Missständen und Entstigmatisierung.
Aufzeichnung und Materialien: Werden im Nachhinein hochgeladen auf dem BesD-YouTube-Kanal. Dort finden sich auch die Aufzeichnungen der ehemaligen EINE STUNDE / EIN THEMA Beiträge.
INHALT
Wo Sexarbeit stattfindet beeinflusst wie und vor allem wie sicher Sexarbeit stattfindet. Und wie sie gesellschaftlich wahrgenommen wird. Aber auch umgekehrt, beeinflusst gesellschaftliche Wahrnehmung und politische Regulationen von Sexarbeit, wo und wie (sicher) diese stattfindet. Fachberatungsstellen und Sozialarbeiter*innen, die aufsuchende Arbeit betreiben, bekommen diese Veränderungen im Milieu oft über Jahre hinweg mit. Wie ihre aufsuchende Arbeit durch Bordellschließungen und die Milieuverschiebung beeinflusst und teils erschwert wird, wird uns Maya Perrier vom Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung Charlottenburg-Wilmersdorf erzählen.
REFERENT*INNEN
Maya Perrier, Sozialarbeiterin
Seit 2010 arbeitet Maya Perrier im Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung Charlottenburg-Wilmersdorf zu allen Themenfeldern, die das Zentrum anbietet. Sie ist seit 20 Jahren Sozialarbeiterin, ihr erster Kontakt zum Thema Sexarbeit war allerdings privat, über Uni Freundinnen. Heute umfasst ihre Arbeit auch aufsuchende Arbeit und sie sieht, wie sich seit 2010 nicht nur Berlin verändert, sondern auch die Szene und Angebote im Bereich der sexuellen Dienstleistungen. Sie ist seit dem ProstSchG damit konfrontiert, dass Wohnungsbordelle plötzlich nicht mehr da sind, kleine FFK Clubs sind verschwunden, geschlossen. Der Stutti z.B. wurde komplett gentrifiziert, auch am Ku-damm und in den Seitenstraßen ist kaum noch ein Laden und nicht mal eine kleine Erinnerungstafel lässt sich finden, wo früher Tabledance-Bars waren. Sie wird uns erzählen, wie diese Entwicklungen ihre Arbeit und das Ziel ihrer Arbeit, Sexarbeitende* / Prostituierte zu schützen beeinflusst.