Liebe Freund*innen und Unterstützer*innen!
Ein hoher Anteil von Menschen in der Sexarbeit leben von der Hand in den Mund. Viele sind nicht krankenversichert, nicht angemeldet und bereits von Armut betroffen.
Wir wollen helfen. Deshalb haben wir den BesD Nothilfe Fonds ins Leben gerufen.
Aktuell liegt unser Schwerpunkt darin, gemeinsam die Auswirkungen der Corona-Krise auf Sexarbeitende zu bekämpfen. Mit der deutschlandweiten Schließung aller Prostitutionsstätten, der Verschärfung von Arbeitsverboten, dem Rückgang der Nachfrage, sowie dem steigenden Risiko der Arbeitsausübung, kämpfen jetzt die Ärmsten der Armen um ihr Überleben.
Sämtliche Spenden gehen an Sexarbeitende in Notsituationen, die keinen Anspruch auf staatliche Hilfen haben oder die Zeit bis dahin irgendwie überbrücken müssen. Jeder Betrag hilft. Aber auch öffentliche Aufmerksamkeit ist essentiell – wir freuen uns daher sehr, wenn ihr darüber mit euren Freunden sprecht und diesen Notfonds in euren digitalen Netzwerken so breit wie möglich weiterteilt und retweetet.
Bleibt gesund,
Euer BesD-Team
SPENDE PER BANK-KONTO:
BESD E.V.
IBAN: DE49100500000190290862
BIC: BELADEBEXXX
LANDESBANK BERLIN – BERLINER SPARKASSE
VERWENDUNGSZWECK: NOTHILFE FONDS
Im Moment gibt es kein Geld mehr – wir sind dringend auf mehr Spenden angewiesen.
WICHTIG: Für einen Antrag beim BesD Nothilfe Fonds ist weder ein „Hurenpass“, noch eine Aufenthaltsberechtigung in Deutschland, noch eine Mitgliedschaft beim BesD notwendig. Sämtliche Spenden aus dem BesD Nothilfe Fonds gehen an Sexarbeitende in Notsituationen, die keinen Anspruch auf staatliche Hilfen haben, oder die Zeit bis dahin irgendwie überbrücken müssen.
Beratungsstellen:
BesD Nothilfe Fonds
Fälle – Anfragen – Schicksale
Wichtiger Hinweis zu unseren Fallgeschichten
Die Lebensumstände und Probleme, die wir in einzelnen Fallgeschichten schildern, sind echt und reflektieren die momentanen Nöte vieler Sexarbeitenden in Deutschland. Aber: Weder über das hier genannte Alter, den Wohnort, die Nationalität, den Bildungsstand, den zeitlichen Ablauf, die Schilderung bestimmter Gegebenheiten, den genauen Grund des Antrags, noch die spezifische Höhe der geförderten Summe, lassen sich Rückschlüsse auf die Identität einzelner Antragsteller*innen oder ihre Klient*innen ziehen.
Die Wahrung der Anonymität ihrer Klient*innen ist eine der absolut notwendigen Grundvoraussetzungen für das Vertrauen, das in Beratungsstellen und Sozialarbeiter*innen im Bereich der Sexarbeit gesetzt wird. Gerade Sexarbeitende, die marginalisierten Gruppen angehören – wie zum Beispiel Immigrant*innen ohne legalen Aufenthaltsstatus – vermeiden aus Angst vor Sanktionierungen notgedrungen den Kontakt zu öffentlichen Stellen, Ämtern oder Polizei.
Niedrigschwellige Beratungen und Unterstützungsangebote können diese Menschen nur dann langfristig erreichen, wenn ein dauerhaftes Vertrauensverhältnis gegeben ist und keine privaten Daten ausgeplaudert oder gar veröffentlicht werden.
Andererseits lässt sich die Dringlichkeit der derzeitigen Krise besser an individuellen Schicksalen als an Zahlenreihen vermitteln. Sie machen die Menschen hinter der Statistik sichtbar und zeigen, wohin das gespendete Geld tatsächlich geht. Um dies – insbesondere im Falle von Vermittlungen über Beratungsstellen – mit dem so wichtigen Schutz des Vertrauensverhältnisses in Einklang zu bringen, wurden individuelle Fallgeschichten anonymisiert, verfremdet und inhaltlichen Änderungen unterzogen.
BesD Nothilfe Fonds
Informationen
Du möchtest einen Antrag für Dich selbst oder eine*n von Dir betreute*n Sexarbeiter*in stellen?
Deine Ansprechparterinnen:
- Tamara Solidor (Sexarbeiterin + Generalsekretariat BesD e.V.)
- Nicole Schulze (Sexarbeiterin + Vorstandsmitglied BesD + Beirätin für Straßensexarbeit-AG)
Telefon: 0179 – 41 67 88 3 (auch Whatsapp, Telegram, SMS möglich)
Mail: notfallfonds@besd-ev.de
Warum wird Deine Spende gebraucht?
In der jetztigen Lage sollte kein Sexworker aus Gelddruck weiter arbeiten müssen und damit sich und andere gefährden.
Fehlende Rücklagen aufgrund von Armut sowie fehlender Anspruch auf staatliche Grundsicherung führen jedoch dazu, dass Menschen auch jetzt, während sich die Krise zuspitzt, weiterhin der Sexarbeit nachgehen müssen und auf der Straße oder über das Internet nach Kunden suchen.
Was passiert genau mit Deiner Spende?
Durch Deine Spende wird ein Nothilfe-Topf gefüllt, aus dem Sexarbeiter*innen in Not nach vorhergehender Prüfung durch den BesD rasch finanzielle Hilfe erhalten können.
Der BesD e.V. steht in engem Kontakt mit den deutschlandweiten Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter (Bufas e.V.), den Gesundheitsämtern, sowie anderen Hilfsorganisationen. Viele engagierte Menschen und Sozialarbeiter*innen sind seit Jahren an den Brennpunkten der Branche tätig und helfen und unterstützen niedrigschwellig jene Sexarbeiter*innen, die es am nötigsten brauchen. Sie können im Namen der bedürftigen Sexarbeitenden Gelder aus dem BesD Nothilfe Fonds beantragen und damit pragmatisch und lösungsorientiert jenen helfen, die besonders von der Krise betroffen sind.
Wem nützt Deine Spende?
Der BesD Nothilfe Fonds richtet sich ausschließlich an Sexarbeitende, die voraussichtlich nicht auf staatliche Hilfsfonds oder –darlehen Zugriff haben. Die Betreffenden befinden sich aufgrund der jetztigen Krise in existentiellen Schwierigkeiten. Sie benötigen finanzielle Soforthilfe, mit welcher Wohnraum und Ernährung sichergestellt werden können.
Zuwendungen aus dem BesD Nothilfe Fonds werden nachrangig zu staatlichen Leistungen vergeben – das heißt etwaige Ansprüche gegenüber gesetzlichen Kostenträgern (z. B. Jobcenter, Sozialamt, Krankenkasse) sind vor Antragstellung beim BesD e.V. an den entsprechenden Stellen geltend zu machen. Eine regelmäßig upgedatete Übersicht über die zu erwartenden oder bereits beschlossenen staatlichen Hilfen stellt der BesD e.V. HIER zur Verfügung.
Du hast weitere Fragen?
Deine Ansprechparterin:
Tamara Solidor (Generalsekretariat BesD e.V.)
Telefon: 0179 – 41 67 88 3 (auch Whatsapp, Telegram, SMS möglich)
Mail: notfallfonds@besd-ev.de