13. Mai: Onlineveranstaltung – Sexkaufverbot aus Perspektive von Sexarbeiter*innen
Zielgruppe: Mitarbeitende aus Verwaltung, Politik, Gesundheitswesen und sonstige Interessierte
Datum: Freitag, 13.05.2022
Uhrzeit: 16:00 bis 17:30 Uhr – der Zoom-Link wird nach der Anmeldung versendet.
Veranstalter:
Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD e. V.) ist die größte Sexarbeitenden-Organisation Europas und hat als Ziel die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Beseitigung von Missständen und Entstigmatisierung.
Insbesondere in Baden-Württemberg aber auch deutschlandweit wird immer wieder über das „nordische“ oder „schwedische“ Modell diskutiert. Selten faktenbasiert, und selten kommen Sexarbeiter*innen selber zu Wort. Viel wird über sie aber nicht mit ihnen geredet.
Deshalb werden wir am Freitag, den 13. Mai Sexarbeiter*innen, Sozialarbeiter*innen und auch Wissenschaftler*innen (siehe unten) sprechen lassen. Im Mittelpunkt steht das Wohl von Menschen in der Sexarbeit!
Wir werden uns mit folgenden Fragen auseinandersetzen:
- Was bedeutet ein Sexkaufverbot ganz persönlich für Sexarbeiter*innen?
- Was bedeutet ein Sexkaufverbot für die sexuelle Gesundheit von Sexarbeiter*innen?
- Welche Studien und Forschungen gibt es aus Ländern, die ähnliche oder solche kriminalisierende Modelle haben?
- Wie würde ein Sexkaufverbot die Situation von Opfern aus Menschenhandel zum Zwecke sexueller Ausbeutung beeinflussen?
Wir freuen uns über Ihr Interesse und auf eine spannende Diskussion!
Um teilzunehmen, schreiben Sie uns bitte bis spätestens Donnerstag, dem 12. Mai eine kurze Mail mit dem Betreff „Anmeldung Online-Diskussion“ und Ihrem gewünschten Zoom-Namen an:
stuttgart@besd-ev.de
Wir freuen uns sehr, dass wir neben mehreren Sexarbeiter*innen folgende Speaker*innen für diese Veranstaltung gewinnen konnten:
Nathalie Eleyth
Ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für christliche Gesellschaftslehre und systemische Theologie an der Ruhr-Universität Bochum.
Sie beschäftigt sich insbesondere mit feministischen Theologien, Prostitution in theologisch ethischer Perspektive und Intersektionalität.
Ivanka Lorenz
Sozialarbeiterin (B.A.), seit Januar bei der AIDS-Hilfe Stuttgart e. V. tätig in den Arbeitsbereichen:
- HIV/AIDS und drogengebrauchende Menschen
- Frauen
- Migration
- Ambulant Betreutes Paarwohnen und Einzelwohnen
- HIV/AIDS und Haft
In der Vergangenheit war Ivanka Lorenz in einer Beratungs- und Anlaufstelle für mann*-männliche* Sexarbeiter*innen, als auch trans*Personen, die der Sexarbeit nachgehen, angestellt. Durch die Arbeit bei der AIDS-Hilfe Stuttgart e. V. und die Arbeit in der Beratungs- und Anlaufstelle, kann Sie sich ein Bild über die vergangene als auch aktuelle Situation, im Zusammenhang mit Corona und den dadurch stattgefundenen Arbeitsverboten für die Sexarbeiter*innen machen.
Aline Goetz
Sozialarbeiterin seit 2019 beim Diakonischen Werk Ortenaukreis, aus der Fachberatungsstelle für Sexarbeiter*innen P.I.N.K. Kehl/Offenburg. Die Besonderheit unserer Beratungsstelle ist, dass wir Grenzüberschreitet arbeiten, da wir an den französischen Grenze liegen.
P.I.N.K. wird unterstützt von Caroline Papelier
Caroline Paelier ist Sozialarbeiter*in in Straßburg in Frankreich, wo es bereits seit einigen Jahren ein Sexkaufverbot gibt.
Animatrice d’actions pour l’association AIDES