AKTUELL

Hier eine Übersicht über die Öffnungsschritte in welchem Bundesland ist Sexarbeit wann wieder zulässig

In aller Kürze:

  • Seit dem 2. 11. sind nahezu alle Freizeiteinrichtungen geschlossen, neben Restaurants, Kneipen und Bars, Kinos, Theatern, Konzerthäusern, Schwimmbädern, Fitness-Studios, Saunen, Spielhallen, Casinos, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios gilt dies auch für alle Prostitutionsstätten.
  • Die Schließungen werden im Januar weitergeführt
  • Infos about Corona-Crisis in Germany in different languages
  • Wir treten dafür ein:
    Diesmal nicht übertreiben lange geschlossen zu sein, sondern dass wir gemeinsam mit den anderen Freizeiteinrichtungen wieder öffnen können -> Hier lesen
  • Sexarbeit in der Corona-Krise – so sehen unsere politischen Forderungen aus
  • Sexwork-Community – wir tauschen uns aus, helfen uns gegenseitig und bilden uns fort besonders zu Coronazeiten.
  • Wir benötigen dringend Spenden für den Nothilfefonds – viele Kolleg*inne haben keinen Anspruch auf staatliche Hilfsleistungen!

2) Übersicht über verschiedene Möglichkeiten von Hilfen – Stand 21. Jan 2021

Unbedingt November- und Dezemberhilfen beantragen! Ihr müßt das Geld nicht wieder zurückzahlen, und Grundsicherung ist parallel möglich!

Hier eine Zusammenstellung über alle für uns wichtigen staatlichen Hilfen mit Tipps und allen notwendigen Links zu den offiziellen Seiten
-> siehe hier Direktlink 

Großen Dank für seine Hilfe an unseren unermüdlichen, ehrenamtlichen Berater, Josef Mayerhofer – https://www.chancenmeisterei.de/

  • Förderzeitraum 1. November bis 31.Dezember 2020
    o Antragstellung bis zum 30. April 2021 möglich
  • Die Abwicklung erfolgt über das gemeinsame Portal des BMF & BMWi
  • Eckpunkte:
    o Der Geschäftsbetrieb ist aufgrund der Schließungsverordnung vom 28.10.2020 /25.11.2020 untersagt (direkt /indirekt betroffene Unternehmen seit 2.11.2020).
    o Hilfe wird bis zu 75% des Umsatzes im November / Dezember 2019 gewährt –
    Anrechnung von:
     Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfe II
    Keine Anrechnung von:
     Grundsicherung
    o Abwicklung über den Steuerberater (es gibt Ausnahmen für Soloselbstständige)

Für die Novemberhilfen wird kein pauschaler „Unternehmerlohn“ festgesetzt, sondern die Höhe der Summe richtet sich nach dem November-Umsatz des letzten Jahres. Für die, die im November letzten Jahres keinen Umsatz gemacht haben wird der Durchschnitt des letzten Jahres genommen.

Die Beantragung kann über den Steuerberater laufen. Alle, die weniger als 5000 Euro beantragen, sind direkt antragsberechtigt und dürfen das ohne Steuerberater selber machen.

WICHTIG:

  • alle die jährlich ihre Steuern einreichen sollten schnell die Steuererklärung für 2019 einreichen, sofern dies noch nicht geschehen ist. (NICHT der Steuerbescheid oder der Jahresabschluss – der muss noch nicht da sein)
  • wer selbst (ohne Steuerberater ) beantragen will, sollte an folgendes denken:  Zwingend erforderlich dafür ist ein ELSTER-Konto (Online Buchungstool der deutschen Steuerverwaltung zur Abwicklung der Steuererklärungen und Steueranmeldungen). Wer noch keinen ELSTER-Zugang hat, sollte dies über das ELSTER-Portal beantragen
Auszahlung: 75 % des durchschnittlichen wöchentlichen Umsatz im November 2019.

Wenn in 11.2020 trotzdem Umsätze erzielt werden, werden diese bis zu 25 % des Vergleichsumsatzes vom Vorjahr nicht angerechnet.

Konkretere Infos auf den  Seiten der beiden Betreiberverbände
BSD (Bundesverband sexuelle Dienstleistungen)
UEGD (Unternehmerverband Erotikgewerbe Deutschland)

 

Diese Personengruppe (EU-Doppelbesteuerungsabkommen, falsch angewendetes Düsseldorfer Modell, diejenigen, die immer so wenig Geld verdient haben, dass sie nie über die Steuergrenze gekommen sind, usw.) sollten sich an eine der Beratungsstellen für Sexarbeitende wenden, denn diese kennen sich aus mit solchen Dingen und helfen auch beim Beantragen.

Eine große Zahl an Beratungsstellen findet sich hier www.bufas.net

Sollten alle Stricke reißen, gibt es noch den BesD Nothilfe Fonds – dieser ist leider momentan leer, wir arbeiten aber mit Hochdruck an der Suche nach Spender*innen.

  • Laufzeit Dezember 2020 bis Juni 2021
  • Einmalige Betriebskostenpauschale als nicht zurückzuzahlender Zuschuss in Höhe von 50% des Umsatzvergleichszeitraums (max. jedoch 7.500 Euro)
  • Keine Anrechnung der Grundsicherung
  • Soloselbständige können den Antrag in eigenem Namen stellen (ohne Steuerberater). Es
    gelten dieselben Voraussetzungen wie bei Novemberhilfe/Dezemberhilfe.
  • Weiterführender Link des BMWi: Überbrückungshilfe
  • Vereinfachter Zugang zur Grundsicherung bis zum 31.03.2021 verlängert
  • Weiterführende Links: BMAS und Arbeitsagentur
  • Für alle Formen der Unterstützung – ob Soforthilfen, die Grundsicherung oder unseren Nothilfefonds – wird kein „Hurenpass“ benötigt!
  • Viele Selbstständige haben ein Recht auf die vereinfachte Grundsicherung.
  • Wir haben für alle Sexworker, die keine Hilfe vom Staat erhalten, einen Nothilfefond gegründet. Leider sind die Mittel momentan erschöpft und daher derzeit keine Neuanträge möglich – wir suchen dringend nach Spender*Innen! 
  • Hier findet sich eine sehr gute Zusammenstellung aller Hilfsmittel für Sexworker.
  • ACHTUNG – dubiose Anbieter helfen gegen Gebühr beim Ausfüllen von Anträgen – das ist unseriös! In unserem Mitgliederforum und Sexworker-Only Telegram-Gruppen helfen wir uns gegenseitig.
  • Die Bufas-Beratungstellen bieten Unterstützung beim Beantragen von Hilfeleistungen vor Ort an – am besten telefonisch melden.

WEITERE HILFE-INFOS AUS 1. LOCKDOWN

Ein hoher Anteil von Menschen in der Sexarbeit leben von der Hand in den Mund. Viele sind nicht krankenversichert, nicht angemeldet und bereits von Armut betroffen. Mit der deutschlandweiten Schließung aller Prostitutionsstätten, der Verschärfung von Arbeitsverboten, dem Rückgang der Nachfrage, sowie dem steigenden Risiko der Arbeitsausübung, kämpfen jetzt die Ärmsten der Armen um ihr Überleben. Sehr viele Sexarbeitende werden durch die Netze der offiziellen Hilfsangebote fallen – vor allem unsere migrantischen Kolleg*innen sind davon betroffen.

Per Klick auf den Namen gelangst Du auf die verschiedenen Spendenaktionen (in Deutschland) für Kolleg*innen in Not, diese werden ständig aktualisiert.


Wir wollen helfen. Deshalb haben wir den BesD Nothilfe Fonds ins Leben gerufen. 

Sämtliche Spenden gehen an Sexarbeitende in Notsituationen, die keinen Anspruch auf staatliche Hilfen haben. Jeder Betrag hilft. Aber auch öffentliche Aufmerksamkeit ist essentiell – wir freuen uns daher sehr, wenn ihr darüber mit euren Freunden sprecht und diesen Notfonds in euren digitalen Netzwerken so breit wie möglich weiterteilt und retweetet.

—> Mehr Informationen über den BesD Nothilfe Fonds

SPENDE PER BANK-KONTO

BESD E.V.
IBAN: DE49100500000190290862
BIC: BELADEBEXXX
LANDESBANK BERLIN – BERLINER SPARKASSE

VERWENDUNGSZWECK: NOTHILFE FONDS

SPENDE VIA PAYPAL AN zahlung@besd-ev.de

Das Bundesministerium für Finanzen:

Außerordentliche Wirtschaftshilfe

Seit Beginn der Krise erleiden Unternehmen, Betriebe, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen einzelner Branchen durch die Corona-Maßnahmen starke Umsatzeinbußen. Trotz staatlicher Hilfen besitzen sie weniger wirtschaftliche Widerstandskraft als im Frühjahr. Um sie angesichts der erneut notwendigen vorübergehenden Schließungen sehr kurzfristig und zielgerichtet zu unterstützen, werden außerordentliche Wirtschaftshilfen geleistet. Dafür stehen insgesamt bis zu 10 Milliarden Euro bereit.

Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten können eine einmalige Kostenpauschale in Höhe von bis zu 75 Prozent ihres Umsatzes von November 2019 erhalten. Die Höhe errechnet sich aus dem durchschnittlichen wöchentlichen Umsatz des Vorjahresmonats, gezahlt wird sie für jede angeordnete Lockdown-Woche. Bei jungen Unternehmen, die nach November 2019 gegründet wurden, gelten die Umsätze von Oktober 2020 als Maßstab. Soloselbständige haben das Wahlrecht, als Bezugsrahmen für den Umsatz auch den durchschnittlichen Vorjahresumsatz 2019 zugrunde zu legen.

Für größere Unternehmen gelten abweichende Prozentanteile vom Vorjahresumsatz. Ihre Höhe wird im Einzelnen anhand beihilferechtlicher Vorgaben ermittelt. Anderweitige Hilfen für den Zeitraum wie beispielsweise Kurzarbeitergeld oder Überbrückungshilfe werden vom Erstattungsbetrag abgezogen. Mögliche spätere Leistungen aus der Überbrückungshilfe für den Zeitraum werden angerechnet.

Einen Antrag auf außerordentliche Wirtschaftshilfe können Unternehmen, Betriebe, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen stellen, denen aufgrund staatlicher Anordnung das Geschäft untersagt wird beziehungsweise aufgrund bereits bestehender Anordnung bereits untersagt ist. Unterstützungsmaßnahmen für diejenigen, die indirekt, aber in vergleichbarer Weise durch die Anordnungen betroffenen sind, werden zeitnah geklärt.

Die Auszahlung soll nach vereinfachtem Antrag über die Plattform der Überbrückungshilfe erfolgen. Da die Umsetzung der Einzelheiten einige Zeit in Anspruch nehmen wird, wird die Gewährung von Abschlagszahlungen geprüft.

(…)

Überbrückungshilfe

Um die Existenz von kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Soloselbständigen und Freiberuflern zu sichern, die besonders unter Corona-bedingten erheblichen Umsatzausfällen leiden, werden seit Juli 2020 Zuschüsse zu betrieblichen Fixkosten als Überbrückungshilfe geleistet. Diese Hilfen sollen ein weiteres Mal verlängert und ihre Konditionen nochmals verbessert werden.

Es ist zu erwarten, dass einige Wirtschaftsbereiche auch in den kommenden Monaten erhebliche Einschränkungen ihres Geschäftsbetriebes hinnehmen müssen. Dies betrifft z. B. den Bereich der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft. Dazu wird das bestehende Instrument der Überbrückungshilfe zu einer Überbrückungshilfe III weiterentwickelt. An den Details arbeiten das Bundesministerium der Finanzen und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit Hochdruck.

(Quelle)

Als selbstständige*r Sexarbeitende*r ist es möglich die vereinfachte Grundsicherung zu beantragen.

Für viele Selbstständige ist es sehr bitter, dass die Regierung ihnen in dieser Situaion nur „Hartz 4“ anbietet. Man sollte sich aber auf keinen Fall schämen diese Leistungen in Anspruch zu nehmen!!! Außerdem macht es Sinn diese Petition für ein bedingungsloses Grundeinkommen zu unterschreiben.

Die Bundesrergierung sorgt jetzt mit zusätzlichen 3 Milliarden Euro dafür, dass Selbstständige leichter Zugang zur Grundsicherung erhalten.

  • Damit können Lebensunterhalt und Unterkunft in der Krise trotz Verdienstausfall gesichert werden – der Verbleib in der eigenen Wohnung wird also gesichert.
  • Antragstellerinnen und Antragsteller auf Grundsicherung müssen in den nächsten 6 Monaten weder Vermögensverhältnisse offenlegen, noch ihr Vermögen antasten, solange sie nicht über erhebliches Vermögen (60.000€) verfügen.
  • Mietkosten werden in voller Höhe übernommen.
  • In Bedarfsgemeinschaften wird allerdings weiterhin das Einkommen der anderen Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft angerechnet!!

Diese Ausnahmen gelten für neun Monate. Damit die Leistungen sehr schnell ausgezahlt werden können, werden Anträge auf Grundsicherung vorläufig bewilligt. Die Bedürftigkeitsprüfung erfolgt erst nachträglich.

In unserem Mitgliederforum helfen wir uns gegenseitig beim Ausfüllen – mit der Schnuppermitgliedschaft das erste Jahr gratis!

Der DGB hat eine gute Übersicht zu der vereinfachten Grundsicherung erstellt.

Notlagen/“Barauszahlung“: »Sollte den Kundinnen und Kunden kein Geld zur Verfügung stehen, sind die Möglichkeiten des § 24 Absatz 1 SGB II (Darlehen bei unabweisbarem Bedarf) und § 42 Absatz 2 SGB II (vorfällige Zahlungen) zu nutzen. Es sind keine strengen Anforderungen an den Nachweis anzulegen. Zur Vermeidung von Notlagen sind Barauszahlungen an Kundinnen und Kunden, die über keine Bankverbindung verfügen, weiterhin zu gewährleisten.«

Obdachlose: »Grundsätzlich müssen auch erwerbsfähige Obdachlose erreichbar sein. Bei Leistungsbeziehenden ohne festen Wohnsitz ist eine tägliche Vorsprache bei einer Betreuungs- oder Beratungsstelle für Wohnungslose oder einer ähnlichen Stelle (z. B. eine Betreuungsstelle für Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten) nicht erforderlich. Von einer Erreichbarkeit ist (bis auf Weiteres) auch ohne eine derartige Vorsprache auszugehen. Leistungen werden auch bei Obdachlosen nach § 41 Absatz 1 SGB II berechnet, so dass keine Bedenken bestehen, Leistungsbewilligungen von mindestens einem Monat vorzunehmen. Eine tägliche Vorsprache zur Auszahlung in gE der Leistungen erfolgt nicht.« (Quelle)

Kinder-Notfallzuschlag

Damit auch Familien vom KiZ profitieren können, die aufgrund der Corona-Pandemie kurzfristig Verdienstausfälle hinnehmen müssen, plant die Bundesregierung einen Notfall-KiZ: Ab April müssen Familien, die einen Antrag auf den KiZ stellen, nicht mehr das Einkommen der letzten sechs Monate nachweisen, sondern nur des letzten Monats vor der Antragstellung. Diese Regelung soll befristet bis zum 30. September 2020 gelten.

Ob für Sie ein Anspruch auf Kinderzuschlag besteht, können Sie mit dem KiZ-Lotsen der Familienkasse prüfen. Die Beantragung ist digital möglich.

Die Regelungen zum Notfall-KiZ sind Teil eines Sozialschutz-Paketes, das bis zum 29. März in Kraft treten soll.

Voraussetzungen:

  • Erreicht Ihr monatliches Bruttoeinkommen die Mindestgrenze? Für Elternpaare 900€ brutto und für Alleinerziehende 600€ brutto.
  • Beziehen Sie Kindergeld?
  • Wohnen Ihre Kinder in ihrem Haushalt und sind jünger als 25 Jahre?
  • Sind Ihre Kinder ledig?

Sexarbeiter*innen dürfen in Bordellen während des 2. Lockdowns wohnen

Zur Frage, ob Sexarbeiter*innen während des 2. Lockdowns weiterhin in Bordellen wohnen/übernachten können, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schriftlich gegenüber den Bundesländern erklärt, dass zur Abwendung einer Notlage eine ausnahmsweise Abweichung von § 18 Abs. 2 Nr. 7 ProstSchG rechtlich zulässig sei – unter den Voraussetzungen, dass
– die Räume nicht für sex. Dienstleistungen genutzt werden,
– die Sexarbeiter*innen nicht an anderen Stellen arbeiten,
– dies nur zum Schutz von Sexarbeiter*innen in der aktuellen Corona-Situation genutzt werden,
– es nicht zu einer Ausbeutung der Sexarbeiter*innen kommt.
Damit soll einer drohenden Obdachlosigkeit begegnet werden.
—————————————————–

Hier die entsprechenden Schreiben:
WohnenAnschreibenFrauRL402
WohnenMaßnahmen zur Vermeidung von Obdachlosigkeit von Prostituierten_Stand_03.11.2020_
WohnenMaßnahmen zur Vermeidung von Obdachlosigkeit von Sexarbeitenden ProstSchG_Stand 25.03.2020_

Mit dem Schreiben des Bundesfamilienministeriums kann gegenüber den Ordnungsämtern argumentiert werden. Ein NO von dieser Seite dürfte nunmehr  nicht mehr gerechtfertigt sein!

(Quelle)

Stundung von Steuervorauszahlungen beim Finanzamt

Die Finanzämter reagieren aktuell sehr verständnisvoll, es ist möglich, dass

  • laufende Steuervorauszahlungen herab- oder ausgesetzt werden
  • fällige Steuerzahlungen gestundet werden
  • Säumniszuschläge erlassen werden
  • auf Vollstreckungsmaßnahmen vorübergehend verzichtet wird.

Diese Regelungen betreffen die Einkommens-, Umsatz- und Gewerbesteuer.

Am besten telefonischen Kontakt mit dem zuständigen Finanzamt aufnehmen, um das weitere Vorgehen zu klären.

Hier findet sich ein universelles Formular für den Antrag auf zinslose Stundung
und den Antrag auf Herabsetzung von Vorauszahlungen/des Steuermessbetrages für Zwecke der Gewerbesteuer-Vorauszahlungen.

Beiträge der Krankenkasse nach unten anpassen oder stunden

Die Beiträge bei den gesetzlichen Krankenkassen bemessen sich nach dem Einkommen. Wir raten dazu in Kontakt mit der Krankenkasse zu treten, um eine mögliche Anpassung der Beiträge nach unten, an die aktuelle Einkommenssituation zu besprechen. Möglicherweise ist auch eine Stundung von Beiträgen möglich.

Kredit- und Versicherungszahlungen stunden

Wir empfehlen mit Gläubigern und Versicherungen in Kontakt zu treten, um eine Stundung/ Aussetzung der Zahlungen zu vereinbaren. Das solltest du tun, bevor du nicht mehr zahlen kannst – so lassen sich weitere Schulden vermeiden.

Zahlungsaufschub für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Kleinstunternehmen
Zugunsten von Verbraucherinnen und Verbrauchern und Kleinstunternehmen wird vorübergehend für bedeutsame Dauerschuldverhältnisse die Möglichkeit zur Leistungsverweigerung geschaffen, soweit sie ihre Leistungspflichten wegen der Folgen der COVID-19-Pandemie derzeit nicht erfüllen können. Damit wird für die Betroffenen gewährleistet, dass sie insbesondere von Leistungen der Grundversorgung wie Strom oder Telekommunikation nicht abgeschnitten werden, weil sie ihren Zahlungspflichten krisenbedingt nicht nachkommen können.

Zahlungspflichten aus Verbraucherdarlehensverträgen, die bis zum 30. Juni 2020 fällig werden, sollen gesetzlich um drei Monate gestundet werden, wenn der Schuldner infolge der Pandemie nicht zahlen kann Soweit für die Zeit nach dem 30. Juni 2020 keine einvernehmliche Lösung zwischen Darlehensgeber und Verbraucher gefunden werden kann, sind die Zahlungen wiederaufzunehmen. Damit aber in einer Übergangszeit die laufenden und die gestundeten Raten nicht doppelt bezahlt werden müssen, wird der Vertrag insgesamt um drei Monate verlängert. Der Darlehensnehmer soll also auch nach Ablauf der Stundung monatlich nur eine reguläre Rate weiterabzahlen müssen. Eine Kündigung des Darlehens wird insoweit ausgeschlossen.

Auch diese Regelungen gelten zunächst bis zum 30. Juni 2020 und können unter bestimmten Voraussetzungen verlängert werden. (Quelle)

Das Bundesministerium für Finanzen:

KfW-Schnellkredite

Den KfW-Schnellkredit können künftig auch Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten nutzen. Auf diesem Weg können Unternehmen in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen bei ihrer Hausbank zügig einen Kredit in Höhe von bis zu 300.000 Euro erhalten, abhängig vom Umsatz im Jahr 2019. Eine Kreditrisikoprüfung findet nicht statt, der Bund übernimmt dafür das vollständige Risiko und stellt die Hausbanken von der Haftung frei.
Mehr Informationen zum Schnellkredit finden Sie bei der KfW unter corona.kfw.de.

(Quelle)

Der Kündigungsschutz für Mieter*innen wurde nicht verlängert.

3) Sexwork-Community: So können wir einander helfen & gemeinsam was bewegen

Wenn du noch kein Mitglied im BesD bist ist jetzt ein guter Zeitpunkt! Einen Mitgliedsantrag kannst du unkompliziert, anonym und online ausfüllen –  die Mitgliedschaft ist kostenfrei. Als Mitglied hast du Zugang zur Schwarmintelligenz der Sexworker in Deutschland. Wir:

4) Sexarbeit in der Corona-Krise: Unsere politischen Forderungen

In der Sexarbeit arbeiten viele vulnerable Gruppen die besonders schutzbedürftig sind: Migrant*innen, alleinerziehende Mütter, Rom*nja, queere- und trans Personen, People of Color, von Armut betroffene oder verschuldete Personen, suchtkranke Menschen und wohnungs- oder obdachlose Personen. Diesen Menschen ist es bisher gelungen, durch Sexarbeit für sich selbst zu sorgen. Gerade sie sind von einem Arbeitsverbot extrem betroffen. Sie fallen oft durch die Maschen des staatlichen Hilfesystems durch, können sich einen Arbeitsausfall nicht leisten und müssen illegal weiter arbeiten. In den letzten Monaten haben wir wenige Versuche der Bundesregierung und Landesregierungen beobachtet, diese Gruppen adäquat zu schützen und im Lockdown zu unterstützen. In diesem Positionspapier möchten wir die aktuelle Situation schildern und unsere Forderungen für eine Verbesserung der Umstände vorstellen.

Die Situation seit dem Lockdown im März:

Einem großen Teil der Sexarbeiter*innen ist der Zugang zu Hilfeleistungen erschwert oder unmöglich.

  • viele haben keine Meldeadresse, sind wohnungs- oder obdachlos
  • durch Sprachbarrieren
  • viele haben keine Ausweisdokumente
  • Fehlinformationen über das „Düsseldorfer Modell“ sorgen dafür, dass viele keine Steuernummer erhalten haben, welche für die Beantragung von staatlichen Hilfeleistungen notwendig ist.

Viele haben vor Corona in Terminwohnungen oder in separaten Zimmern gewohnt, die während des Berufsverbotes geschlossen sind. Es fehlen immer noch Unterbringungsplätzen für wohnungslose Sexarbeiter*innen.

Die (finanzielle) Notsituation fördert Abhängigkeiten und (sexuelle) Ausbeutung. 

  • Es werden auch Kund*innen angenommen, die der*die Sexarbeiter*in normalerweise nicht annehmen würde, weil sie weniger vertrauenswürdig oder potentiell aggressiv erscheinen.
  • Aufgrund des finanziellen Drucks werden Dienstleistungen bzw. Praktiken angeboten, welche mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko einhergehen (z.B. Versicht auf ein Kondom, weil Kund*in anderenfalls droht, vom Prostitutionsvertrag zurückzutreten) bzw. welche der*die Sexarbeiter*in aus Gründen der sexuellen Selbstbestimmung nicht ausüben möchten.
  • Wohnungslosigkeit begünstigt Ausbeutung durch „Loverboys“
  • Prekäre Situation und Illegalität fördern ausbeutende Strukturen

Sexarbeiter*innen die während des Berufsverbotes Gewalt erleben, können sich keine Hilfe von Beamt*innen holen aus Angst, sich selber strafbar zu machen.

Die Gewalt gegen Sexarbeiter*innen nimmt zu.

  • Viele Beratungsstellen und Projekte melden einen Anstieg der Übergriffe gegen Sexarbeiter*innen, wie es auch aus Ländern berichtet wird, in denen es ein generelles Sexkauf-Verbot gibt.
  • Stigmatisierende Gesetze, Begriffe und die Konstruktion der Prostitution als „Super-Spreader“ fördern frauenfeindliche, transfeindliche und migrant*innenfeindliche Gewalt.

Finanzielle Schwierigkeiten:

  • Die Preise sind stark gesunken auf Grund der geringen Nachfrage.
  • Anhäufung von Schulden
  • Pleiten von Prostitutionsstätten reduzieren die Vielfalt an Arbeitsplätzen und führen zu Monopolen. Weniger Wahlmöglichkeiten bedeuten mehr Abhängigkeit von den verbleibenden Betrieben und deren Arbeitsbedingungen.
  • Vermehrte Wohnungslosigkeit, da viele ihre Miete nicht zahlen konnten/können

Wir können nicht zusehen, wie es unseren Kolleg*innen und uns immer schlechter geht. Deshalb fordern wir:

– Ermöglichung sicherer und geschützter Arbeitsplätze auch während der Corona-Krise. Wir möchten verhindern, dass Menschen, die sich nicht an das Arbeitsverbot halten können, auf unsichere, abseitige Orte ausweichen müssen.

– Kostenlose Corona Tests & Gesundheitsversorgung – auch ohne Krankenversicherung.

– Zugang zu kostenlosen Masken und weiterhin Zugang zu kostenlosen Kondomen.

– Die Gleichbehandlung mit anderen körpernahen Dienstleistungen bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise – Sexarbeiter*innen sind keine Superspreader!

  • Kriminalisierung fördert unsichere Arbeit
  • keine Bußgelder für Sexarbeiter*innen die sich aus finanziellen Nöten nicht an das Arbeitsverbot halten können.
  • Abschaffung des „Düsseldorfer Modells“

– Der Zugang zu Grundsicherungsleistungen muss schneller & einfacher möglich sein.

– Unbürokratische Hilfe für alle Sexarbeiter*innen, die durch das Hilfenetz fallen (Menschen ohne Aufenthaltsstatus, ohne Anmeldung, ohne Krankenversicherung, ohne Papiere…).

  • Der Nothilfefonds des BesD ist leer – der Staat soll entweder für diese Menschen aufkommen, oder den Nothilfefonds finanziell ausstatten.
  • Mietübernahmelösungen für Menschen die auf Grund von Corona von Wohnungslosigkeit gefährdet sind. Aussetzung von Zwangsräumungen während der gesamten Corona-Krise.
  • Aufstockung der Sozialarbeiter*innen für die Begleitung zu Terminen (Jobcenter, Gericht, etc.).
    Ausbau und bessere Finanzierung von Gesundheitszentren die eine kostenlose Gesundheitsversorgung für nicht-Krankenversicherte Menschen anbieten.

– Akzeptierende Hilfe- und Beratungsstrukturen für Sexarbeiter*innen müssen flächendeckend ausgebaut werden.

  • Die Arbeit der Beratungsstellen muss den Bedürfnissen entsprechend ausfinanziert werden.
  • In Thüringen gibt es keine Beratungsstellen für Sexarbeiter*innen. Dies muss sich schnell ändern!
  • Mehr Peer-to-Peer Angebote (wie z.B. das Hydra-Café in Berlin) die eine niedrigschwellige Anlaufstelle für alle bieten.
  • Aufstockung der aufsuchenden Arbeit auch zu Corona Zeiten (unter Schutzmaßnahmen) am Straßenstrich und in Bordellen.

– Ausreichend Plätze in Frauenhäusern und auch eine sichere Unterbringung für Männer, trans-, inter- und nichtbinäre- Personen die vor häuslicher Gewalt fliehen.

–  Mehr Plätze in Übernachtungseinrichtungen für wohnungs- und obdachlose Menschen und spezielle Unterkünfte für wohnungslose Frauen, Jugendliche und LSBTIQ Personen (z.B in Hotel- oder Hostelzimmern). Ausbau von Unterbringungsprogrammen wie „Housing First“. Aussetzung des im ProstSchG vorgeschriebenem Übernachtungsverbot in Prostitutionsstätten- Nutzung als Wohnmöglichkeit.

–  Ausbau der öffentlichen sanitären Einrichtungen (Toiletten, Waschbecken, Duschen) besonders in Nähe der Straßenstriche.

– Warme Mahlzeiten und Lebensmittelgutscheine für unterstützungsbedürftige Sexarbeiter*innen.

–  Rücksprache mit Sexarbeiter*innen bei Gesetzen und Maßnahmen die uns betreffen!

Unsere Solidarität gilt anderen Care-Arbeiter*innen und Krankenhauspersonal: Wir fordern eine Entlastung und angemessene Entlohnung statt ein Alleinlassen und symbolischen Applaus. Ebenso fordern wir die freie Migration, seriöse Hilfsangebote für Geflüchtete in Europa und die sofortige Evakuierung der überfüllten Lager an den Außengrenzen.
Die Corona-Krise darf nicht ausgenutzt werden um Marginalisierte weiter auszugrenzen und durch die Hintertür eine Kriminalisierung von Sexarbeit oder Sex-Kauf einzuführen.

There are many vulnerable groups in the industry who are in particular need of protection: Migrants, single mothers, Romani people, queer and trans* people, People of Color, people affected by poverty or debt, people suffering from addiction and people without home or shelter.

So far, they have succeeded in taking care of themselves by means of doing sex work. Presently, they are heavily affected by the ban on their work. They frequently fall through the cracks of the State Aid System, they cannot afford to stop working and therefore have to continue working under illegal circumstances.

In recent months we have observed only few attempts by the federal states and state government to adequately protect these groups and support them during the lockdown. In this position paper we are outlining the the facts of the situation and expressing our recommendations/demands for an improvement of the present conditions.


This is the situation since the lockdown in March:

Getting access to support and assistance is difficult or impossible for a large part of sex workers, because:

  • many have no registration address, are homeless or without shelter
  • language barriers are hindering communication with authorities and counseling centers
  • many lack legal identification documents
  • due to misinformation about the special taxation procedure called “Düsseldorfer Modell”, many have not received a tax number, which is a necessary requirement in order to apply for assistance from the state

Before the Corona Pandemic, many sex workers lived in or in the same quarters as their workplaces, all of which were closed during the ban. There is still a lack of shelters for those who are now homeless.

The (financial) emergency and the desperation that stems from it, places sex workers in situations of high dependency and fosters (sexual) exploitation:

  • Clients who are normally less likely to be accepted by workers – for example because they are seen as less trustworthy or potentially aggressive – are now more likely to be accepted.
  • Services or practices which are associated with an increased health risk, or which the individual sex worker does not want to offer for reasons of sexual self-determination, are now more likely to be offered or accepted – for example not using a condom, because the client otherwise threatens to step back from the agreement.
  • Homelessness, financial hardship and working under illegal conditions are benefitting the vulnerability of sex workers and the rise of exploitative structures, for example by so-called “Loverboys“.

Sex workers who are forced to work illegally, are less likely to ask for help from authorities in cases of violence and exploitation, for fear of making themselves liable to prosecution.

Violence against sex workers is increasing at an alarming rate.

  • Many counseling centers and aid projects report a rise in attacks against sex workers – a circumstance that has long been reported from countries where there is a general ban on buying sex.
  • Stigmatizing laws and terminology, as well as the misconstruction of prostitution as being a cause of “super-spreading” the pandemic, promote misogyny, transphobia and anti-migrant violence.

Financial hardship:

  • Due to low demand, there has been a sharp fall in prices throughout the industry.
  • A rise in accumulated debt
  • Many places of prostitution have gone or are going bankrupt – this circumstance reduces the diversity of jobs and leads to monopolies. Fewer choices for sex workers result in increased dependence on working within the remaining businesses – regardless of their working conditions.
  • A rise in homelessness, as many sex workers could not/cannot pay their rent

We cannot stand by and watch, as our working and living conditions and those of our collegues in the sex work industry are getting worse and worse by the day. We are strongly urging for change and therefore demand:

– The provision of safe and protected workplaces for sex workers – also during the Corona crisis. We strive to prevent people, who cannot comply with the ban on work, on having to work in unsafe, remote places.

– The provision of corona tests and health care for sex workers – free of charge and also for those without health insurance

– Free access to masks and continued free access to condoms for sex workers

– Equal treatment of the sex work industry with other body related industries during the pandemic, especially concerning the tightening and relaxation of measures against the virus. Sex workers are not “superspreaders”!

  • Criminalization of sex work fosters insecure working conditions and environments
  • No penalties for sex workers who cannot comply with the ban on sex work due to financial hardship
  • Elimination of the “Düsseldorfer Modell“

– Faster and easier access to basic social security benefits for sex workers

– Non-bureaucratic support for all sex workers who fall through the system (people without legal residence status, without registration, without health insurance, without papers…).

  • We strongly urge authorities to: Provide and support sex workers that are in need directly or financially support the Emergency Aid Fund of the BesD e.V., which has been empty for weeks.
  • Offer a solution for rental support for people that are not getting financial support otherwise and are at risk of homelessness due to the pandemic
  • Delay forced evictions during the entire time of crisis
  • Increase the number of social workers able to accompany and support people with official appointments (job center, court, etc.).
  • Expand the reach and increase the financing of health centers that offer free health care for people without health insurance.

– Acceptance-oriented support structures for helping and counseling sex workers need to be financed and expanded nationwide.

  • The work of counseling centers must be financed according to the needs in their area
  • As of now, there are zero counseling centers for sex workers in Thüringen – this needs to be adressed and changed quickly!
  • More Peer-to-Peer approaches that offer a low-threshold meeting place for everyone – as demonstrated by the Hydra-Café in Berlin – are needed.
  • More outreach work on the street and in brothels should be facilitated – also during Corona times (under protective measures).

– There need to be sufficient places available in women’s shelters and also safe accommodation for men, trans*, inter- and non-binary persons seeking shelter from domestic violence.

– More shelters for unhoused people, as well as specially protected accommodation for homeless women, homeless young people and homeless LGBTIQ persons are needed (for example in hotels or hostel rooms). The expansion of accommodation programs such as “Housing First” is strongly recommended.

– The lift or elimination of the prohibition prescribed by the ProstSchG, concerning overnight stays in prostitution facilities, in order to enable the use as a place of living

– Increasing the numbers of public sanitary facilities (toilets, washbasins, showers), especially near sex workers who work the streets.

– Provision of warm meals and food vouchers for sex workers in need of support

– Consultation with sex workers regarding laws and measures that affect us!

Our solidarity goes out to other care workers and hospital staff: We demand relief and appropriate payment instead of being left alone and receiving symbolic applause. We also demand free migration, legitimate offers of help for refugees in Europe and the immediate evacuation of the overcrowded camps at the external borders.

The Corona crisis must not be politically exploited by implementing the criminalization of sex purchase or sex work, which would only serve to marginalize those who are already pushed to the edge of our society.

5) News- und Blogbeiträge des BesD zur Corona-Krise

Vorschläge für Corona-Regelungen in der Sexarbeit

Die zur Eindämmung der Pandemie getroffenen Maßnahmen der letzten zwei Jahre werden aktuell von der Politik bewertet. Welche Verordnungen waren sinnvoll und welche sollten im nächsten Winter nicht mehr oder […]

Kälte, Schulden, Pandemie: Nothilfe Fonds für Sexarbeitende bittet um Spenden

Beinahe zwei Jahre sind vergangen seit der BesD den Nothilfe Fonds für Sexworker in Not ins Leben gerufen hat. Ohne weitere Finanzierung droht jetzt ein baldiges Aus –  ausgerechnet zu […]

22. Juni | Sexworker-Versammlung am Kölner Roncalliplatz gegen ROTLICHTAUS-Kampagne

Update: Treffen findet am Roncalliplatz statt, NICHT am Dom. Sonst bleibt alles gleich. Die Info kam heute morgen von den Behörden aufgrund einer neuen Baustelle. Teilnehmer*innen des Sexwork-Stammtisch Köln, Mitglieder […]

Prostituierte in Rheinland-Pfalz wieder bei Lockerungen vergessen: „Lasst uns endlich arbeiten!“

Trotz einer sinkenden Tagesinzidenz dürfen Sexarbeiter*innen in Rheinland-Pfalz ihre Arbeit nicht wieder aufnehmen. Auch Prostitutionsstätten müssen ihre Tore geschlossen lassen. Das ergibt sich aus der am 17. Juni veröffentlichten Corona-Verordnung […]

Für Gleichbehandlung in der Pandemie: Sexarbeiter*innen fordern Impfungen und Öffnungsperspektiven

Der BesD fordert die Einbeziehung von marginalisierten Sexarbeitenden in die Impfkonzepte der Bundesländer sowie eine gleichzeitige Öffnung der Branche mit anderen körpernahen Dienstleistungen. Ein Hygiene-Konzept sowie Test-Konzept liegen vor. Die […]

Querdenken-Bewegung: Positionierung des BesD e.V.

ENGLISH TEXT AND AUDIO BELOW Beitrag vorlesen lassen: Darum gehts: Die „Querdenken“-Demos in Deutschland sorgen für Streit und Unsicherheit, auch innerhalb unseres Verbandes wurde viel darüber diskutiert. Ein Drittel der […]

Überwältigendes Feedback auf den Nothilfe Fonds: Der BesD wird gehört!

Trotz Corona-Flaute zeigte sich in den Reaktionen auf unseren Nothilfe Fonds jede Menge Solidarität mit den Nöten und Ansinnen von Sexarbeiter*innen in Deutschland. Neben jungen Portalen wie NOIZZ  und Szene-Publikationen […]

Weihnachtsverlosung: Zehn BesD-Kalender für Spenden an den Nothilfe Fonds

Liebe Kolleg*innen, Kund*innen, Unterstützer*innen! Die diesjährige Vorweihnachtszeit ist anders als alle, die wir bisher erlebt haben. Kein Bummeln und Glühweintrinken auf Weihnachtsmärkten, keine Weihnachtsfeiern im Restaurant, keine großen Runden mit […]

Sexarbeit während Corona: Die politischen Positionen und Forderungen des Berufsverbands

Please click on this link to find the English Version: SEX WORK DURING CORONA PANDEMIC  – OUR POLITICAL POSITIONS In der Sexarbeit arbeiten viele vulnerable Gruppen, die besonders schutzbedürftig sind: […]

2. Lockdown: Welche Ausgleichs-Zahlungen gibt es für betroffene Sexworker?

Seit dem 2. 11. sind nahezu alle Freizeiteinrichtungen geschlossen, neben Restaurants, Kneipen und Bars, Kinos, Theatern, Konzerthäusern, Schwimmbädern, Fitness-Studios, Saunen, Spielhallen, Casinos, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoo-Studios gilt dies auch für […]

Shutdown für Freizeitaktivitäten ab 2.11. – gemeinsam schließen, muss auch gemeinsam wieder öffnen heißen

Der Beschluss der Bundesregierung für einen neuen Lockdown ist gefallen. Das Zauberwort lautet nun nicht mehr Systemrelevanz, sondern diesmal heißt es „Freizeitaktivitäten einschränken“. Für Prostitutionsstätten gilt dies genauso wie für […]

Unterschriften-Aktion: Für die Öffnung unserer Arbeitsplätze in allen Bundesländern

Bei allen Lockerungen vielerorts ist für manche Kolleg*innen noch immer kein Ende des Arbeitsverbots in Sicht!  Wir unterstützen daher den Appell des BSD, sich an der Unterschriften-Aktion „Bordelle öffnen! Sexarbeit […]

Bonn: Protest gegen Anti-Sexarbeits-Tagung und Dialog am Straßenstrich

Durch die Corona-Krise ist deutlich geworden, dass Sexarbeit in Deutschland noch weit von einer breiten gesellschaftlichen und politischen Anerkennung entfernt ist. Nach beinahe 6 Monaten Arbeitsverbot bleibt trotz Lockerungen ein […]

Offener Brief an das Stresemann Institut in Bonn zur Anti-Sexarbeits-Konferenz am 26./27.9.2020

Sehr geehrte Damen und Herren, ein renommiertes Unternehmen wie Ihres, das Events rund um politische Bildung veranstaltet, hat bestimmt auch immer wieder kontroverse Gäste. Ich vermute aber, dass Sie einige […]

Markt für Nützliches Wissen und Nicht-Wissen in Hamburg: BesD-Vorständin spricht als Expertin zu Sexarbeit in der Corona-Krise

Datum: 25.09. + 26.09.2020 Check-In: Jeweils ab 18 Uhr Veranstaltungsbeginn: 19 Uhr (Einlass jederzeit möglich) Veranstaltungsort: Kampnagel Adresse: Jarrestraße 20, 22303 Hamburg-Winterhude Preis: 12 Euro (Tickets sind hier noch verfügbar) […]

Erfahrungsbericht zu Sexarbeit mit Hygienekonzept: „Nicht nur ‚machbar‘ – sondern funktioniert richtig gut!“

Unter dem Künstlernamen Ron Hades bin ich seit knapp drei Jahren in der Sexindustrie tätig. Mein Schwerpunkt liegt im Bereich Dominanz und Bondage – ich bezeichne mich selbst als „Sensual […]

Rheinland-Pfalz – die Ersten werden die Letzten sein?

Gestern hat die rheinland-pfälzische Landesregierung eine aktualisierte Corona-Verordnung verabschiedet. Im §4 findet sich eine mittlerweile sehr kurze Liste der Tätigkeitsbereiche, deren Ausübung immer noch untersagt sind.* 1. Clubs, Diskotheken und […]

Trotz Lockerungen: Corona-Krise zeigt Diskriminierung von Sexarbeitenden

Nach unzähligen Demonstrationen und Protesten von Sexarbeitenden ist es diese Woche endlich zu Lockerungen für die Branche gekommen. Die Länder Sachsen-Anhalt und Niedersachsen haben entschieden, dass Prostitutionsstätten wieder öffnen dürfen. […]

Offener Brief einer Sexarbeiterin an NRW-Politiker Armin Laschet

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Armin Laschet! Ich habe einige Fragen an Sie, auf die ich bisher eine schlüssige Antwort vermisse. Ich erwarte von einem Spitzenpolitiker, dass er willens und in […]

Hamburg: Sexarbeiter*Innen gehen rechtlich gegen Corona-Verordnung vor

Aus der Pressemitteilung der Hamburger Sexworker-Vereinigung „Sexy Aufstand Reeperbahn“ vom 02.09. Das Bezirksamt Mitte hat gestern bewiesen, dass es seinen Stadtteil kennt und mit seinen Bürgern und Betrieben kommuniziert. Eine […]

Immer mehr Prostitutionsbetriebe pleite: Arbeits-Risiko für Sexarbeitende steigt

Bereits ein halbes Jahr herrscht in den meisten deutschen Bundesländern ein striktes Berufsverbot für Sexarbeiter*Innen. Während zögerlich die ersten Lockerungen eingeführt wurden, stellt sich dem Großteil der Menschen in der […]

Düsseldorf: Kundgebung #RotlichtAN #SexworkDemo

Einladung zur Kundgebung am Donnerstag, 27.08.2020 in Düsseldorf Sehr geehrte Damen und Herren, am Donnerstag, den 27. August 2020, wollen wir Ihnen demonstrieren, wie Sexarbeit in der Corona-Krise ausgeübt werden kann, zudem […]

Deutsche Aidshilfe unterstützt Forderung: Sexarbeit wieder zulassen – jetzt!

Aus der Pressemeldung DAH | 29. Juli 2020 | –> Link Aufgrund von Corona-Verordnungen dürfen Sexarbeiter_innen in Deutschland zurzeit nicht arbeiten. Prostitutionsstätten sind geschlossen. Während andere körpernahe Dienstleistungen bereits wieder […]

„Wir wollen wieder arbeiten!“ Sexworker-Demo am 6. August in Stuttgart fordert #RotlichtAN!

Termin: 06.08.2020 Uhrzeit öffentliche Demo: ab 16:00 Uhr Ort: Wilhelmsplatz, 70182 Stuttgart Details: Uhrzeit Pressekonferenz: 14 Uhr Ort Pressekonferenz: Table-Dance-Club Messalina | Leonhardstraße 7, 70182 Stuttgart Anmeldung bei Organisatorin Daria: […]

Demo am Dom – Sexarbeiter*Innen demonstrieren am 29. Juli in Köln gegen das Arbeitsverbot

29.Juli | 16:50 – 19:00 Uhr | Bahnhofsvorplatz-Domseite, 50667 Köln Trotz Corona-Lockerungen für andere Branchen bleiben Prostitutionsstätten deutschlandweit geschlossen. Während Nachbarländer wie die Schweiz, Belgien, Österreich, Tschechien und die Niederlande […]

„Herr Tschentscher, wir müssen reden!“ – Der Sexy Aufstand auf der Reeperbahn geht am 28. Juli in die zweite Runde

Termin: 28.07.2020 Uhrzeit: 22:00 Uhr Ort: Herbertstraße | Ecke Davidstraße Nach der aufsehenserregenden Demo am 11. Juli,  wo rund 500 Menschen und Sexarbeiter*Innen aus ganz Deutschland für die Wiedereröffnung der […]

Bericht zum BesD Nothilfe Fonds: Ein Tropfen auf den heißen Stein

Anfang März 2020 gründete der Berufsverband den BesD Nothilfe Fond, um die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise auf Sexarbeitende ein wenig zu mildern. Die deutschlandweite Schließung aller Prostitutionsstätten, Arbeitsverbote, der Rückgang […]

„Ich kann bald nicht mehr!“ – Offener Brief einer Sexarbeiterin an ihre Stadtverwaltung

Hallo Frau ♦♦♦♦♦♦ genau wie Bayern die solo-selbständige Dienstleistung der Prostitution außerhalb von Prostitutionsstätten und außerhalb der Sperrgebiete erlaubt, gibt es nun auch bei Tantra Massagen eine vernünftige Position des bayrischen […]

Öffnet die Bordelle! Sexarbeiter*innen demonstrieren am 11. Juli in St.Pauli

Datum: 11.07. Demostart: 22:00 Uhr Adresse: Herbertstraße|Eingang Davidstraße, St. Pauli, Hamburg Während nach dem Corona-Lockdown das Leben in anderen Branchen langsam zur Normalität zurückfindet, ist im berühmtesten Rotlichtviertel Deutschlands weiter […]

Protest vor dem Bundesrat am 03. Juli: Sexarbeiter*innen und Bordellbetreiber*innen fordern ein Ende des Berufsverbots

Termin: 3.Juli – 8:30 Uhr – Bundesrat, Leipziger Straße 3-4, 10117 Berlin – ACHTUNG geänderte Uhrzeit Am 03.07. ist der letzte Sitzungstag des Bundesrates vor der Sommerpause. Die Sexarbeitsbranche steht […]

GSSG veröffentlicht Faktencheck zu den Argumenten der Sexarbeits-Gegner*innen

Sie werden – womöglich anlässlich der Corona-Pandemie – gebeten, einen Aufruf gegen Prostitution („Sexkaufverbot“) zu unterzeichnen? Bevor Sie das tun, hier ein kleiner Faktencheck. Köln, 27. Juni 2020 (Die kursiven […]

Ist eigenständige Sexarbeit in einigen Bundesländern erlaubt oder nicht?

Immer öfter hört und liest man mittlerweile, Escort sei schon wieder erlaubt. Die Corona-Verordnungen in den meistern Bundesländern würden nur den Betrieb von Prostitutionsstätten verbieten aber nicht die eigenständige Sexarbeit […]

#RotlichtAN am Hurentag: Aktion für die legale Anerkennung von Sexarbeit und gegen ein Sexkaufverbot!

Zum Internationalen Hurentag starten der Berufsverband und Bufas am 2. Juni die Aktion #RotlichtAN – mit Treffen vor Ort, einer öffentlichen Online-Gesprächsrunde und auf Social Media.  Jährlich wird am 2.Juni […]

Sexkaufverbot auf Grundlage von Corona

Zusammenschluss aus dem Bundestag will Corona-Maßnahmen für Sexkaufverbot missbrauchen: Stellungnahme des Berufsverbands

Eine kleine Gruppe aus Bundestagsabgeordneten versucht in den Wirren der Corona-Krise ein dauerhaftes Sexkaufverbot einzuführen – ein taktloser Angriff mitten in der Katastrophe für Sexarbeiter*innen. Ein paar Abgeordnete aus den […]

Hygiene-Konzept für Sexarbeit – BesD fordert Gleichbehandlung bei Corona-Lockerungen

Der BesD hat gemeinsam mit verschiedenen Gesundheitsämtern ein Hygienekonzept für erotische Dienstleistungen im Rahmen der Corona-Krise entwickelt. Viele Branchen sind vom Lockdown schwer betroffen – doch gerade in der Sexarbeit […]

Virtuelles Geschenk von Kaufmich.com

Geschenk zum Hurentag: Kaufmich unterstützt BesD mit Spendenaktion

Kaufmich.com aktiviert virtuelles Geschenk zum Hurentag – ein Drittel der Einnahmen geht an die Spendenkasse des Berufsverbands für Sexworker. Viele von uns verbringen während der Corona-Krise mehr Zeit im Internet […]

Corona-Lockerungen: BesD fordert Gleichbehandlung von nicht-medizinischer und erotischer Massage

Anschreiben des Berufsverbands an jene Bundesländer, die im Zuge der Corona-Verordnungen bereits wieder nicht-medizinische Massagen zulassen. Sehr geehrte Mitglieder der Landesregierungen! In Ihrem Bundesland sind die Regelungen zur Bekämpfung des […]

TAMPEP fordert Schutz für migrantische Sexarbeiter*innen in der Corona-Krise

Das Europäische Netzwerk für die Rechte und Gesundheit Migrantischer Sexarbeiter*innen (TAMPEP) ist in höchster Alarmbereitschaft. Die Pandemie ist für alle besorgniserregend – doch für migrantische Sexarbeiter*innen und Sexarbeiterinnen im Allgemeinen […]

ICRSE zu Corona: „Sexarbeiter*innen sind nicht das Problem, wir sind Teil der Lösung“

Das Europäische Netzwerk für die Rechte von Sexarbeiter*innen (ICRSE) fordert die nationalen Regierungen auf, dringend zu handeln, um sicherzustellen, dass Sexarbeiter*innen zusammen mit ihren Familien und Gemeinschaften während der COVID-19-Pandemie […]

BesD unterstützt Forderung in Thüringen: GRÜNEN-Politikerin will Beratungsstelle für Sexarbeiter*innen

Bei Thüringen handelt es sich um das letzte Bundesland in Deutschland, in dem keine Beratungsstellen für Sexarbeiter*innen und damit keine Ansprechpartner*innen für jene zur Verfügung stehen. Diesen Umstand hält der […]

„Die Hure“: Gedicht einer anonymen Sexarbeiterin in Corona-Zeiten

DIE HURE Im Mittelalter wurden wir verbrannt, jetzt registriert man uns im ganzen Land. Abschaffen wollen uns doch nur die Frauen, deren Männer regelmäßig nach uns schauen.   Der Staat […]

Drakonische Bußgelder zur Durchsetzung des Prostitutionsverbots

In Deutschland wurde Mitte März eine Schließung von Prostitutionsstätten, Bordellen und ähnlichen Einrichtungen  durchgesetzt. Alle körpernahen, nicht medizinisch notwendigen Dienstleistungen sind laut Vorgabe der Bundesregierung derzeit untersagt. Viele Bundesländer und […]

Wärend Corona-Krise ist das Wohnen in leerstehenden Bordellen erlaubt

Übernachtungsverbot in Prostitutionsstätten aufgehoben für die Corona-Zeit

Von Johanna Weber, politische Sprecherin Verschiedene Meldungen gingen vor einer Woche fast parallel bei uns ein. Auf der einen Seite diverse Anfragen von wohnungslosen Kolleg*innen, die wissen wollten ob sie […]

Sexarbeit in Corona-Zeiten: Die Krise aus der Perspektive von Selbstständigen

Die Sexarbeiterinnen Lady Giorgina, Fräulein Angelina und Phantessa haben diesen Text gemeinsam verfasst. Sie arbeiteten bis zum Arbeitsverbot wegen Corona in BDSM-Studios – als Domina, Bizarrlady und Sklavia. Ihr Text […]

Prostitutionsverbot in Karlsruhe – Stellungnahme des BesD vom 25.03.2020

Bundesweit sind Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 getroffen worden, welche das Leben im öffentlichen Raum stark einschränken und reglementieren. In diesem Kontext bleiben auch Bordelle/ Prostitutionsstätten vorübergehend geschlossen. Für Stadt […]

09.04. | Corona-Virus: What Sex Workers (and Everyone Else) Should Be Aware of Now

A. The corona-virus in Germany The risk to the health of the general population currently estimated by Robert Koch Institute: high The risk to the health of people belonging to […]

09.04. | Corona-Virus: Das sollten Sexarbeiter*innen (und alle anderen) jetzt beachten

A. Das Corona-Virus in Deutschland Gefährdung für die Gesundheit der allgemeinen Bevölkerung laut Robert-Koch-Institut: hoch Gefährdung für die Gesundheit von Personen, die Risikogruppen angehören: sehr hoch Zahl der bestätigten Infektionen […]